Wohnen in Altenkirchen
Altenkirchen ist die Zentralgemeinde der Halbinsel Wittow mit dem Schulstandort und den Versorgungszentren.
In der Gemeinde leben 915 Einwohner, davon ca. 90 % in der direkten Ortslage Altenkirchen.
Zur Gemeinde gehören auch die Ortslagen Drewoldke, Gudderitz, Lanckensburg, Mattchow , Presenske, Schwarbe, Schwarbe-Siedlung und Reidervitz.
Den Namen und das Gesicht erhielt der Ort von seiner berühmten und beeindruckenden Kirche.
Durch seine zentrale Lage und die gute Verkehrsanbindung hat Altenkirchen sich in die ebene, grünsatte Landschaft und in unmittelbarer Nähe zum Ostseestrand als ein attraktiver Wohnort eingebettet.
Neben der ruhigen Lage und dem gesunden Klima haben die Einwohner viele Versorgungs-einrichtungen vor Ort wie die Arztpraxis, den Zahnarzt, ein großes Einkaufszentrum, die Apotheke, die Haupt- und Realschule, einen Kindergarten, das Kaufhaus Stolz, aber auch verschiedene Gaststätten und einige andere kleinere Anbieter.
Der öffentliche Nahverkehr und das Radwegenetz ermöglichen den Menschen auch ohne Auto die Region zu erschließen oder die Fernanschlüsse zu erreichen. So dient Altenkirchen auch als wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
In den Ortslagen der Gemeinde haben sich verschiedene landwirtschaftliche Betriebe niedergelassen und bewirtschaften den nährstoffreichen Boden und sorgen für die herrlich blühenden und duftenden Raps- oder Flachsfelder.
Aber auch das Handwerk, wie der Maler, der Eklektiker, der Tischler, der Maurer, der Heizungs-/ Sanitärinstallateur, die Nähstube oder der Friseur, hat hier seinen Platz und wird insbesondere für die hier vorhandenen Mietwohnungen dringend gebraucht.
Ein Ausstellungs- und Begegnungshaus fehlt in der Gemeinde ebenfalls nicht.
Die Gemeinde Altenkirchen ist seit jeher das politische und historische Zentrum der Halbinsel Wittow. In den Ortsteilen erinnern neu restaurierte Backstein- und Fachwerkhäuser an die große Tradition dieses Ortes.
Rings um die ehrwürdige Pfarrkirche werden die Acker- und Handwerkshöfe liebevoll gepflegt.
Die alte Dorfstraße wurde in traditioneller Weise mit Pflastersteinen neu rekonstruiert.
Die im Ort ansässige Galerie vermittelt ein Gefühl für das Schaffen Rügener Künstler.
Was wäre eine Gemeinde auf Wittow ohne die besondere Beziehung zu Wasser, Wellen und Wind? Das Wasser am Badestrand in Drewoldke an der „Tromper Wiek“ ist seicht und daher für Familien mit kleinen Kindern besonders geeignet. Dort können die Kleinen nach Herzenslust Burgen bauen und gefahrlos im Wasser herumtollen.
Verschiedene Sportvereine und der Seniorenclub bieten neben den Kindereinrichtungen Freizeitangebote für Jung und Alt, so dass die Möglichkeiten der sportlichen Betätigung vom Reiten bis zum Segeln und vom Tischtennis bis zum Fußball reichen.
Hervorzuheben ist auch die aktive Kirchgemeinde mit ihren vielen Aktivitäten und kulturellen Veranstaltungen.
HISTORIE VON ALTENKIRCHEN
Altenkirchen ist eng mit der Geschichte des Christentums auf Rügen verbunden und die begann mit der Eroberung der Tempelburg Arkona durch die Dänen im Jahre 1168. Ein Ort also mit langer Tradition.
Die Pfarrkirche zu Altenkirchen ist ein geschichtliches Kleinod des deutschen Nordens. Details ihrer Ausstattung sind jedes für sich den Besuch und die Besichtigung wert.
Noch im 11. Jahrhundert wurde in Altenkirchen mit dem Bau der Kirche begonnen, die heute eine der ältesten Pfarrkirchen auf Rügen ist.
Eine dreischiffige romanische Basilika entstand unter Anleitung der Dänen.
Zur Zeit der Gotik kam eine Erweiterung nach Westen hinzu, ein Kreuzrippengewölbe wurde geschaffen. Chor und Apsis blieben in ihrer ursprünglichen Form erhalten. Durch die Änderung der Dachform veränderte sich die Lichtführung im Kirchenschiff. Zugesetzte Obergnadenfenster und ein romanisches Fenster im Chor zeugen noch von der ursprünglichen Konzeption und zeigen heute eine harmonische Verbindung der Epochen.
Unter all den Pfarrern in Altenkirchen war Gotthard Ludwig Theobul Kosegarten (1792-1808) der wohl Bedeutendste. Bereits zu seinen Lebzeiten war er ein bekannter und sehr gern gelesener Schriftsteller. Wie kaum ein anderer beschrieb er die Schönheiten der Insel und hat so manchen veranlasst nach Rügen zu kommen, um all das was er so trefflich beschreib selbst zu erleben.
Kosegarten lebte nicht nur auf der Halbinsel Wittow, er lebte mit ihr und ihren Menschen. Als aufgeklärter Romantiker übernahm er gern die Sitten, den Fischern in der Heringssaison an der Ostseeküste im Freien zu predigen.
Im südlichen Choranbau der Waffenkammer, befindet sich der SAVANTEVITSTEIN, ein alter slawischer Grabstein mit der Darstellung eines bärtigen Mannes mit Füllhorn, vermutlich ein Priester der Svantevit.
Der im Altarraum stehende Taufstein wurde um 1250 aus Kalkstein geschaffen. Vier Gesichter symbolisieren die vier Ströme des Paradieses, die lebensspendenden und erhaltenden Elemente, auch bei der Taufe.
Ein Kulturerlebnis ersten Ranges sind die regelmäßig stattfindenden Konzerte in der Pfarrkirche und im historischen Fischerdorf Vitt. Die unvergleichliche Harmonie der Orgelklänge oder eines Vokalkonzertes schaffen in besonderer Weise Kunstgenuss und Entspannung.